Während der Synodaltagung der Nordkirche in Travemünde wurden die "Atempausen" mit dem Gottesdienstpreis 2019 ausgezeichnet. Diese meditativen Abendgottesdienste werden seit einigen Jahren in der Sommerzeit an drei Orten in der Lübecker Bucht gefeiert, u. a. auf der Seebrücke in Niendorf. Strandpastorin Katharina Gralla und ein Team laden die Menschen während ihres Urlaubs dazu ein, zur Ruhe zu kommen, zu sich zu kommen und zu Gott zu kommen. Der Jury gefiel besonders, dass es dem Team der Evangelisch-Lutherischen Kirchenregion „Strand“ gelang, die Teilnehmenden mit wenigen, aber intensiven Impulsen exitentiell anzusprechen. "Die liturgische Form ist einfach. Zugänglich. Sinnlich. Ihr Anspruch ist, eine mediative Form 'für alle' zu sein", betont Prof. Dr. Lutz Friedrichs in seiner Laudatio. "Die Kunst besteht eben genau im ... Ernstnehmen dessen, womit wir in der evangelischen Kirche vielfach bis heute eher fremdeln: des Emotionalen, des Atmosphärischen." Diese Gottesdienste zeichnen sich aus seiner Sicht durch die Menschenfreundlichkeit der besonderen liturgischen Form aus.
Mit diser Preisverleihung ist der Wettberwerb um gelungene meditative Gottesdienste abgeschlossen. Gesucht waren Gottesdienste, die so etwas sind wie "Pflege für die Seele", die zur Ruhe führen und zugleich Gott ins Spiel bringen. Unter den eingereichten Gottesdiensten gefielen der Jury zwei besonders gut: Der in Travemünde ausgezeichnete Strandgottesdienst in der Lübecker Bucht und eine spirituelle Kirchenführung im württembergischen Gnadental, einen Monat zuvor in Stuttgart ausgezeichnet.